Dringen Bakterien aus der Mundhöhle in das Innere des Zahnes ein, kann sich der Zahnnerv (Pulpa) entzünden. Die Ursache sind meist tiefe Defekte in der Zahnhartsubstanz, z. B. durch Karies, Zahnfrakturen (z. B. durch Unfälle) oder undichte zahnärztliche Restaurationen, Kronen, Inlays und Füllungen. Die Entzündung kann zum Absterben des lebenden Nervengewebes führen.
Eine Wurzelkanalbehandlung ist die letzte Möglichkeit, den Zahn noch zu erhalten. Dabei wird das Wurzelkanalsystem gründlich von Bakterien gereinigt, um die Infektion zu beseitigen. Ansonsten müsste der Zahn entfernt und durch geeigneten Zahnersatz ersetzt werden.
Die Erfolgschancen einer Wurzelkanalbehandlung liegen laut Studien bei einer unkomplizierten Erstbehandlung bei 95 Prozent. Bei einer wiederholten Behandlung oder bei komplexen Fällen mit schlechter Ausgangssituation liegt die Erfolgsquote noch bei über 80 Prozent.
Je nach Größe des Defekts kann es notwendig sein, den Zahn mit einer Teilkrone oder Krone zu stabilisieren. Röntgenbilder können vor, während und nach der Behandlung nötig werden.