Zahnarzt Dr. Naser, Möckmühl
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Nervfreie Zähne

Dringen Bakterien aus der Mundhöhle in das Innere des Zahnes ein, kann sich der Zahnnerv (Pulpa) entzünden. Die Ursache sind meist tiefe Defekte in der Zahnhartsubstanz, z. B. durch Karies, Zahnfrakturen (z. B. durch Unfälle) oder undichte zahnärztliche Restaurationen, Kronen, Inlays und Füllungen. Die Entzündung kann zum Absterben des lebenden Nervengewebes führen.

Eine Wurzelkanalbehandlung ist die letzte Möglichkeit, den Zahn noch zu erhalten. Dabei wird das Wurzelkanalsystem gründlich von Bakterien gereinigt, um die Infektion zu beseitigen. Ansonsten müsste der Zahn entfernt und durch geeigneten Zahnersatz ersetzt werden.

Ablauf einer Wurzelkanalbehandlung:

  • Mit einer Oberflächenanästhesie wird die Einstichstelle betäubt, anschließend erfolgt die Betäubung des betroffenen Zahnes.
  • Ein Kofferdam (gummiartiges Tuch) wird um den Zahn gelegt, um diesen von der Mundhöhle zu isolieren. Die Spüllösungen zur Reinigung des Kanalsystems können so nicht vom Patienten verschluckt werden.
  • Das Innere des Zahnes wird eröffnet. Die Karies wird vollständig entfernt, fehlende Zahnwände werden mit Füllungsmaterial rekonstruiert.
  • Die Kanäle werden auf voller Länge gereinigt. Hierzu dienen feine Instrumente und desinfizierende Spüllösungen. Mit der elektrometrischen Längenmessung kann die genaue Länge der Wurzelkanäle ohne zusätzliche Röntgenbilder bestimmt werden.
  • Nach der Aufbereitung des Kanalsystems wird der Zahn wieder gefüllt und dicht verschlossen.

Die Erfolgschancen einer Wurzelkanalbehandlung liegen laut Studien bei einer unkomplizierten Erstbehandlung bei 95 Prozent. Bei einer wiederholten Behandlung oder bei komplexen Fällen mit schlechter Ausgangssituation liegt die Erfolgsquote noch bei über 80 Prozent.

Je nach Größe des Defekts kann es notwendig sein, den Zahn mit einer Teilkrone oder Krone zu stabilisieren. Röntgenbilder können vor, während und nach der Behandlung nötig werden.